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  Tödi 3614m  
  Glarner Alpen  
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Text & Fotos: Bernhard Drexl

8.08.2010


Der Tödi  ist der höchste Gipfel der Glarner Alpen in der Schweiz. Über den Gipfel verläuft die Kantonsgrenze zwischen Glarus und Graubünden
Bei der Fahrt in das Linthtal nach Süden, rückt ab Schwanden der Tödi ins Blickfeld. Um gut 3000 Meter überragt dieses Massiv aus Fels, Eis und Schnee das Tal, ein Riesenturm mit einer markanten, leuchtend weißen Eiskappe auf seinem Dach, die Piz Russein (3614 m), Sandgipfel (3390 m) und Glarner Tödi (3574 m) verbindet. Diese Eiskappe bietet ausgezeichnete Startmöglichkeiten für den erfahrenen Para- Alpinisten. Ausgangspunkt ist Tierfehd im hinteren Ende des Linth – Tales, wo die Straße vor den imposanten Felswänden des Selbsanft  endet. Hier befindet sich zur Zeit die Baustelle eines größeren Wasserkraft – Projektes. Vom Parkplatz bei der zur Baustelle gehörenden Seilbahn folgt man einen Fahrweg vorbei an der Linthschlucht bis Hinter Sand, 1300 m.  Hier zweigt der Weg zur Fridolinhütte nach links ab. Eine Reservierung für die Hütte ist ratsam, da das Platzangebot im Gastraum etwas beschränkt ist.
Spätestens um 5°° sollte man am nächsten Tag aufbrechen. Man folgt einen Steig bis zur Grünhornhütte, 2448 m, einer verschlossenen Selbstversorger Hütte und steigt von hier hinab zum Gletscher. Über mit Geröll gesprenkeltes Eis geht’s mäßig steil hinauf zur Gelben Wand, an der man den unteren Gletscherbruch umgeht. Diese Passage ist mit Drahtseil und Eisenklammern versehen, die je nach Ausaperung mehr oder weniger sportlich zu erreichen sind. Beim erneuten Abstieg zum Gletscher hing freundlicherweise ein altes Fixseil drin. Ist der Bifertenfirn bei ca. 2750 m wieder erreicht, quert man nach Süden bis ca. zur Mitte des Gletschers und kommt so um die nächste Bruchzone herum.  Von nun an geht’s unschwierig nach oben, aber Obacht, es hat da ein paar Spalten. Als ich am 20.07.2010 unterwegs war, waren die meisten offen und gut erkennbar und somit kein Problem. Bei ca. 3200 m geht man nach rechts in nördliche Richtung. Nach ein paar steileren Aufschwüngen erreicht man den Sattel zwischen Piz Russein und Glarner Tödi. Der Startplatz liegt nun rechts, aber der Gipfelstürmer geht natürlich zuerst ganz hinauf. Hat man die grandiose Aussicht lange genug genossen und sich die eine oder andere Gipfelhalbe hineingezischt, geht man zurück zum Sattel oder weiter bis zur Schneekuppe des Glarner Tödi. Es gibt hier ideale Startmöglichkeiten in nördliche Richtung.  Aber Augen auf, es lauern einige Spältlis. Sollte der Wind aus Süden blasen ist das auch kein Problem, man steigt dann vom Sattel den Aufstiegsweg ein Stück zurück und hat auch hier astreine Starthänge.
Landung: Nördlich von Tierfehd, aufpassen, denn die Gegend ist reichlich mit Stromleitungen und Seilbahnkabeln verziert.

 

Bilder zur Tour

 

Lage Ostschweiz, Glarner Alpen
Ausgangspunkt Tierfehd
Anreise A 13 bis Sargans, dort auf die A3 bis Ausfahrt Niederurner. Jetzt nach Süden bis Linthal, hier links ab nach Tierfehd. Großer Parkplatz am Straßenende bei Kraftwerksbaustelle
Stützpunkt Fridolinhütte 2111m , SAC
Höhenunterschied

Tierfeht - Hütte ca. 1400 HM 3,5 - 4 Std
Hütte - Gipfel ca. 1600 HM 5 - 6 Std

Startrichtung N - NO und S
Tourencharachter Lange anspruchsvolle Hochtour, eine klettersteigartige Stelle. Spaltenreicher Gletscher, Pickel empfehlenswert, Seil je nach Verhältnissen ratsam
Tourendaten vom Juli 2010